Sodbrennen

Die Weihnachtsfeiertage sind nicht nur die schönste Zeit des Jahres, sondern gehen meist auch mit fettem und kalorienreichem Essen einher. Neben dem typischen Weihnachtsbraten zum Mittag stellen der Stollen zum Kaffee und das leckere Käsefondue am Abend den Magen auf eine harte Probe.

Kaum ist Weihnachten vorbei, geht es zu Silvester mit Würstchen und Kartoffelsalat weiter. Oft werden dazu Sekt, Wein und andere alkoholische Getränke gereicht. Dass der Magen unter solchen Umständen überfordert ist, wundert wohl kaum jemanden.

Die Folgen der umfangreichen Speisen sind neben dem Völlegefühl auch Magen- oder sogar Sodbrennen. Laut Gesundheitsexperten sind die Ursache fetthaltige, scharfe und übermäßig gesalzene Speisen, welche die Produktion der Magensäure ankurbeln. Süße Speisen und Genussmittel verstärken die Symptome weiter.

Was unser Magen alles leistet

Um die Folgen besser zu verstehen, ist es wichtig, zu wissen, was für eine Leistung unser Magen täglich vollbringt: Die Magensäureproduktion wird bereits durch den Anblick und Geruch von Speisen angeregt. Damit wird der Körper vor aufgenommenen Bakterien geschützt. Nach der Aufnahme der zerkleinerten Nahrung beginnt die Eiweißverdauung. Anschließend produziert der Magen den Intrinsic Factor, der für die Vitamin-B12-Aufnahme im Darm benötigt wird.

Sodbrennen entsteht, wenn durch einen vollen Magen, durch Säureüberschuss oder durch eine Funktionsstörung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen der mit Magensäure versetzte Speisebrei zurück in die Speiseröhre gelangt. Dadurch kommt es im Brustraum zu brennenden oder drückenden Schmerzen.

Frei verkäufliche Medikamente aus der Apotheke

Ärzte und Apotheker empfehlen, bei akuten Schmerzen sofort ein Präparat einzunehmen, das die Magensäure bindet. Die Folge kann ansonsten eine dauerhafte Verätzung der Speiseröhre sein. Dr. Reinhild Lohmann, Apothekerin in der Ambrosius-Apotheke Ostbevern, erklärt, dass eine schnelle Besserung der Beschwerden wichtig ist. Sie empfiehlt Betroffenen das Präparat Maaloxan. Das rezeptfreie Medikament wurde 2013 zum siebten Mal in Folge als Antacidum des Jahres ausgezeichnet. Praktisch für unterwegs sind auch Kautabletten, die in zwei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Hilfreich ist es auch, mehrere kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt zu sich zu nehmen oder bei Beschwerden eine Mahlzeit auszulassen.

Besser nach Alternativen beim Festtagsessen suchen

Statt üppiger Menüs und alkoholischer Getränke können die Weihnachtsgerichte auch abgewandelt werden:

  •     Statt Gans bietet sich Rinderfilet oder Hühnchen an.
  •     Kroketten oder Speckknödel werden durch Salzkartoffeln ersetzt.
  •     Lockerer Biskuitkuchen oder fettarme Lebkuchen schmecken ebenfalls sehr gut.
  •     Zwischendurch Kräutertees mit Anis oder Fenchel trinken.
  •     Bevorzugt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und gut kauen.
  •     Auf hartgekochte Eier, frisches Brot und Hülsenfrüchte verzichten.
  •     Auf magenfreundlichen Kaffee zurückgreifen.
  •     Mit erhöhtem Oberkörper schlafen.

 

Foto: djd/Sanofi Deutschland Frankfurt/Sporrer/Rupp