Barrierefreies Eigenheim

Es gibt mannigfaltige Gründe, warum Menschen im Alter ihre eigenen vier Wände gegen eine Unterbringung in einem Pflegeheim oder einer speziell auf die Bedürfnisse von Senioren abgestimmten Wohnungen beziehungsweise Wohngemeinschaften tauschen müssen. In diesem Zusammenhang ein paar Tipps und Hinweise.

Der unumgängliche Wohnungswechsel

Das Gros der Deutschen findet es erstrebenswert, so lange wie möglich im eigenen Zuhause wohnen zu können. Wenn aber eine Wohnung so gar nicht seniorengerecht ist, muss man diesen Traum wohl oder übel aufgeben. Aus diesem Grund ist Barrierefreiheit neben Energieeffizienz bei heutigen Bauprojekten ein sehr wichtiger Aspekt. Mehrstöckige Bauten, deren Stockwerke mit steilen Treppen miteinander verbunden sind, stellen für alte und/oder gebrechliche Menschen irgendwann keinen geeigneten Lebensraum mehr dar. Im Internet findet man zu diesem Thema auf zahlreichen Informationsportalen Hilfe. Ist der Verkauf der Wohnung oder des Hauses unumgänglich, kann man auf einem der bekannten Immobilienportale Häuser zum Verkauf anbieten. Unter Umständen lassen sich die eigenen vier Wände aber auch dergestalt verändern, dass auch ein physisch eingeschränkter Mensch selbstbestimmt in ihnen leben kann.

Die Wohnung seniorengerecht gestalten

Kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter sollte man sich um die Barrierefreiheit im eigenen Zuhause kümmern. Doch was heißt das eigentlich? In erster Instanz sollten Stolperfallen im gesamten Haus entfernt werden. Das gilt für hohe Türschwellen genauso wie für Teppichläufer und niedrige Möbel. Im Bad erleichtern ebenerdige Einstiege in Dusche und Badewanne, höhenverstellbare Armaturen, Rutschmatten, mehrere Sitzgelegenheiten (auch direkt in der Dusche) Handläufe und Haltestangen das alltägliche Hygieneritual. Treppen bleiben natürlich ein Problem, doch im fortgeschrittenen Alter kann man problemlos an jeder Treppe einen Sitz- oder Stehlift installieren lassen. Die zuständigen Rehabilitationsträger übernehmen unter Umständen einen Teil der Anschaffungskosten. Außerdem kann man so einen Treppenlift auch ganz einfach mieten oder gebraucht auf Raten kaufen.

Barrierefrei bauen

Per Definition versteht man unter dem Begriff Barrierefreies Bauen die umfassende Planung von Wohnungen, Gebäude sowie öffentliche Orten, damit sie von allen Menschen ohne fremde Hilfe und ohne jegliche Einschränkung genutzt werden können. Wer als junger Mensch bei der Familiengründung möglichst schnell ein günstiges Eigenheim samt Grundstück erwerben möchte, denkt über Altersgebrechen und potenzielle Barrieren wahrscheinlich weniger nach. Und tatsächlich sind Grünstücke in Städten wie Hamburg oder München denkbar teuer. Wer sich also für ein mehrstöckiges Gebäude auf einem kleineren Grundstück entscheidet, macht finanziell erst einmal den besseren Schnitt. Wir empfehlen, bei jedem Bauvorhaben oder Immobilienkauf an die Barrierefreiheit zu denken. Irgendwann wird man dafür dankbar sein.

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