OZEANEUM Stralsund

Zum Teil riesige Meerwasseraquarien beschreiben im OZEANEUM eine europaweit einzigartige Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere: Die Entdeckungstour im Ostseeaquarium beginnt mit dem Stralsunder Hafenbecken.

Phantastische Reise durch die Unterwasserwelt

Durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste und durch die Schärensee Skandinaviens erlebt der Besucher die vielfältige Flora und Fauna des Meeres vor unserer Haustür. Die größten Fische des Ostseerundganges sind die Störe, die im Lebensraum Flussmündung gezeigt werden. Im Frühjahr 2013 gelang es Aquarien-Mitarbeitern erstmals Ohrenquallen selber zu züchten. Seitdem können diese faszinierenden Schönheiten unabhängig von den Jahreszeiten im Ostseerundgang bestaunt werden.

Die Schaubecken im Gebäude Nordseeaquarium zeigen die Lebensräume der Nordsee, des Nordatlantiks und des Polarmeeres. Helgoland, der einzigen Felseninsel Deutschlands, ist ein aufwändig gestaltetes Tunnelaquarium gewidmet. Ein Gezeitenbecken simuliert Ebbe und Flut und auch im Brandungsbecken herrscht rege Bewegung. Das größte Becken im OZEANEUM fasst 2,6 Mio. Liter Wasser und zeigt Schwarmfische, einen 2,60 m großen Sandtigerhai, Ammenhaie und Rochen im offenen Atlantik. Die beiden über 20 Tonnen schweren und mehr als 30 Zentimeter starken Acrylscheiben bieten auf zwei Ebenen zusammen über 80 m² Sichtfläche. 

Insgesamt enthalten die Aquarien im OZEANEUM sechs Millionen Liter Wasser. Für die erstmalige Befüllung wurden 150 Tonnen Salz benötigt. Bei der Technik gelten strenge ökologische Kriterien und die Tiere werden artgerecht gehalten.

Im Konzept der Ausstellungsmacher sind die Aquarien die lebendige Ergänzung zu den Ausstellungen, die zahlreiche seltene Originale und von der hauseigenen Präparation gelieferte Tiere und Pflanzen zeigen. Das OZEANEUM präsentiert die größte Ostseeausstellung in ganz Europa mit Planktoninstallation, interaktivem Ostseetisch, einem Relieftisch und großen, dreieckigen Vitrinen. Weitere Ausstellungen sind Weltmeer - Die Vielfalt des Lebens und das Meer für Kinder. Die Dauerausstellung Erforschung und Nutzung der Meere öffnete im Juli 2011 u. a. mit einer fiktiven Tauchfahrt bis in die Tiefsee.
Wahrlich atemberaubend ist die gemeinsam mit Greenpeace umgesetzte Ausstellung 1:1 Riesen der Meere: Über die gesamte Raumhöhe schweben Nachbildungen von Walen in Originalgröße. Das größte Exponat ist die Nachbildung eines Blauwals mit einer Länge von 26 Metern. Außerdem sind ein abtauchender Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar, ein Schwertwal sowie ein Buckelwal mit Jungtier zu sehen. Dramaturgisches Highlight ist eine Multimedia-Inszenierung mit den Gesängen des Buckelwals oder den Klicks der Pottwale, anhand derer sie ihre Beute in bis zu 3.000 Meter Tiefe aufspüren. In den letzten Jahren wurde die Ausstellung um weitere, lebensechte Nachbildungen eines Mantarochens, eines Mondfisches und eines Riemenfisches erweitert und 2013 mit einem Riesenhai in Originalgröße komplettiert.

Eine der Hauptattraktionen sind die Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse des Museums. Durch große Scheiben können die gefiederten Schwimmer auch unter Wasser beobachtet werden. Mit Kameras in den Höhlen ist es zukünftig möglich, die Pinguine bei der Brut und der Aufzucht der Jungen zu beobachten. Im Juni 2011 und im April 2012 schlüpften die ersten beiden Pinguinküken.
Das OZEANEUM ist ein gruppenfreundliches Haus und bietet umfangreiche Bildungsangebote an. 2012 wurde das Museum bereits zum zweiten Mal als familienfreundlich und barrierefrei zertifiziert. Die Ausstellungsgestaltung erhielt 2009 den red dot award. Zu den bewährten Vortragsprogrammen des Deutschen Meeresmuseums gesellen sich Konzerte unter den Walen sowie Theater- und Filmvorführungen. Einer der angrenzenden historischen Speicher ist als Tagungszentrum ausgestattet und wird für Konferenzen genutzt.

Weitere Informationen unter www.ozeaneum.de


 

Bilder: © Johannes-Maria Schlorke