Ratgeber Zahnimplantate

Zahnimplantate sind immer dann sinnvoll, wenn ein Zahnverlust vorliegt. Die in den Kieferknochen eingesetzten Implantate dienen als künstliche Zahnwurzel, an der Zahnersatz befestigt werden kann. So können Zahnimplantate bei Verlust eines Einzelzahns, von mehreren Zähnen oder dem Verlust einer ganzen Zahnreihe zur Anwendung kommen.

Werden bestimmte Voraussetzungen erfüllt, eignen sich Zahnimplantate grundsätzlich für jeden, da an ihnen der Zahnersatz besonders gut befestigt werden kann, sodass das ursprüngliche Gebiss sehr effektiv rekonstruiert werden kann. Ein Zahnimplantat kann nur dann eingesetzt werden, wenn das Wachstum des Kiefers vollständig abgeschlossen ist; das ist zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr der Fall.

Darüber hinaus macht ein Zahnimplantat nur dann Sinn, wenn der Kieferknochen genügend Stabilität für das Implantat bietet und noch ausreichend Substanz für eine sichere Befestigung bietet. Reicht die Qualität des Kieferknochens nicht für ein Zahnimplantat, besteht die Möglichkeit eines Knochenaufbaus vor dem Eingriff.

Ein Implantat sollte auch nur dann eingesetzt werden, wenn sich der Betroffene in einem allgemein guten gesundheitlichen Zustand befindet. Liegen chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus vor, muss der behandelnde Arzt die Nutzen und Risiken zusammen mit dem Patienten abwiegen.

Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten

Vorteile

Zahnimplantate sind ein künstlich geschaffener Ersatz für die nicht mehr vorhandene Zahnwurzel. Sie bieten einen sehr festen Halt für Zahnersatz. Aufgrund ihres besonders starken Haltes sind Zahnimplantate in vielen Fällen sinnvoller als Brücken oder Zahnprothesen.

Der feste Halt wird erreicht, weil die Implantate innerhalb weniger Monate mit dem Kieferknochen verwachsen. Indem der verwendete Zahnersatz dann einen festen Sitz hat, werden sowohl der Kiefer als auch die gesunden Zähne geschont. Bei Zahnersatz, welcher an Implantaten befestigt ist, werden die Kieferknochen auf natürliche Weise beansprucht, was das Knochenwachstum stimuliert und so die Stabilität des Kieferknochens erhöht.

Auch die Ästhetik spielt eine wichtige Rolle. Durch Zahnimplantate kann täuschend echt wirkender Zahnersatz verwendet werden.

„Zahnimplantate sind in vielen Bereichen ein sinnvoller Ersatz bei fehlenden Zähnen, denn sie gewährleisten eine gute ästhetische und phonetische Wirkung bei optimaler Funktionalität.“ so Dr. Pfitzer.

Die Zähne können dann wie gewohnt benutzt werden und der Zahnersatz ist kaum zu erkennen. Die Kauleistung bei Implantaten entspricht in den meisten Fällen der von gesunden Zähnen. Die Zahnimplantate können auf Wunsch des Patienten unter Vollnarkose eingesetzt werden oder während einer leichten Sedierung und lokalen Betäubung des Mundes. Durch diese Vorgehensweise halten sich die Schmerzen durch den Eingriff in Grenzen. Zahnarztangst ist somit auch bei diesem Eingriff nicht nötig.

Nachteile

Das Einsetzen von Zahnimplantaten ist sehr kostspielig. Es entstehen dabei leicht Kosten von mehreren tausend Euro. Darüber hinaus stellt eine Operation immer eine Gefahr dar. So kann es zu Komplikationen im Zusammenhang mit der Narkose kommen oder Nerven im Kieferbereich können verletzt werden. Darüber hinaus kann es zu Infektionen nach der Operation kommen. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass nach dem Eingriff auf eine besonders gründliche Mundhygiene geachtet werden muss.

Kosten von Zahnimplantaten

Die Kosten für ein Zahnimplantat lassen sich nicht pauschal anführen, da sich die Kosten aus verschiedenen Teilbeträgen zusammensetzen und jeder Betroffene eine etwas andere Behandlung benötigt.

So hängen die Kosten unter anderem von der Qualität des Kieferknochens ab; ist die Qualität nicht ausreichend, muss ein Knochenaufbau erfolgen, der zusätzliche Kosten verursacht. Eine wesentliche Rolle spielt auch die Anzahl der benötigten Zahnimplantate. Je mehr Implantate eingesetzt werden, desto kostspieliger wird die Angelegenheit.

Auch das implantierte Material für die künstliche Zahnwurzel trägt zu den Kosten der Implantatbehandlung bei. In manchen Fällen wird von der Krankenversicherung ein Zuschuss geleistet; auch das muss berücksichtigt werden. Nicht zu vergessen sind auch die Kosten für die Diagnostik.

Die Gesamtkosten der Behandlung können von Patient zu Patient stark schwanken und setzen sich aus vielen Variablen zusammen, die im Einzelfall beachtet werden müssen. Durchschnittlich muss mit Implantatkosten von 2000€ bis 3500€ für das Einsetzen von Seiten- bzw. Frontzahnimplantaten gerechnet werden. Obwohl die Kosten auf den ersten Blick sehr hoch erscheinen, muss beachtet werden, dass Implantate bei guter Mundhygiene und regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt grundsätzlich ein Leben lang halten und nicht mehr ausgetauscht werden müssen.

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